Aktuelles
Stille Wahlsynode im Kastell
Goch. So still war noch keine Synode: Während der 221. Tagung des Evangelischen Kirchenkreises Kleve im Gocher Kastell saßen die 74 Stimmberechtigten, die beratenden Mitglieder und Gäste an Einzeltischen – mit zwei Metern Abstand. Schwierig darum die sonst üblichen Gespräche am Tisch, auf eine Pause wurde auch verzichtet. Umso erfreulicher war die hohe Zahl an Abgeordneten aus den Gemeinden und dem Kirchenkreis, die sich auf diese Rahmenbedingungen einließen. Superintendent Hans-Joachim Wefers dankte nach der Andacht Kantorin Jeehyun Park (Geldern) für das besinnliche Spiel am Flügel, Pfarrerin Karin Latour (Kerken) für ihre eindrückliche Predigt über Psalm 73, 23: „Ich bleibe stets bei dir“. Vor der versammelten Synode (Bild) wurde Schulreferentin Hanna Sauter-Diesing durch den Superintendenten in die kreiskirchliche Pfarrstelle eingeführt und für ihren Dienst gesegnet. Gute Worte mit auf den Weg gaben Pfarrer Jan Christofzik, ebenfalls Schulreferent und für den kommunalen Kreis Wesel zuständig, sowie Ursula van Haaren, Mitglied des Kreissynodalvorstands.
Nierswalde gedenkt erstem Gottesdienst
Goch/Nierswalde. Ob es vor 70 Jahren auch so warm gewesen war, konnte man den historischen Bildern neben der Kapelle auf dem Friedhof nicht mehr ansehen. In Nierswalde kamen am Samstagnachmittag rund 70 Gottesdienstbesucherinnen und –besucher zur Erinnerung an den ersten Gottesdienst zusammen. Damals noch „Reichswaldsiedlung A“ genannt, wurde aus der Freifläche schnell Nierswalde, „das Pendant zum katholischen Reichswalde“, erzählte Günther Gassner, Ehrenvorsitzender des Heimatvereins. Bewusst ökumenisch wurde die Erinnerung von Pfarrer Jens Kölsch-Ricken und Diakon Christoph Huismann gestaltet. Letzterer erzählte, dass er sich in seiner Kindheit und Jugend in Nierswalde durchaus wohl gefühlt und auch die dortige evangelische Bekenntnisschule besucht habe.
Kreissynode wählt im Kastell
Goch. Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Kleve kommt am Freitag, 14. August, zu ihrer Sommersynode im Gocher Kastell zusammen. Corona-bedingt sind einige Dinge anders als gewohnt: Die Synode beginnt um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) mit einer Andacht (Pfarrerin Karin Latour, Kerken). Im Anschluss führt Superintendent Hans-Joachim Wefers Pfarrerin Hanna Sauter–Diesing offiziell in die 6. kreiskirchliche Pfarrstelle ein. Sauter-Diesing ist schon länger als ev. Schulreferentin im Schulamtsbezirk Kleve tätig, war bislang jedoch dem Nachbar-Kirchenkreis Wesel angehörig. (Bild: Archiv)
Jens-Peter Enk an der Königsorgel
Der Entertainer trifft auf Tango
Xanten. Am Sonntag, 9. August, findet das dritte Orgelkonzert dieses Sommers in der evangelischen Kirche in Xanten um 16 Uhr statt. Gast an der Orgel ist Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk aus Wuppertal. Seit etlichen Jahren ist der letzte Sonntag der Sommerferien sein Termin in Xanten. Jens-Peter Enk ist vielen Besuchern des Orgelsommers bekannt und wird geschätzt für sein lebendiges Spiel, das die Königorgel in der Kirche in ihrer ganzen Fülle zu Gehör bringt. Improvisationen und ungewöhnliche Stücke gehören ebenso zu seinem Repertoire wie klassische Orgelliteratur. Diesmal verriet er vorab einige Titel, die vorgesehen sind: Orgelkonzert in F-Dur von Händel, "Bist du bei mir" von Bach, The Entertainer (Scott Joplin) und Libertango (Astor Piazolla). Außerdem kündigt er eine freie Improvisation über "Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen" an. Geburtstagskinder vom 9. August sollten es sich nicht entgehen lassen, hier ein außergewöhnliches Ständchen geschenkt zu bekommen. Der Eintritt zu dem Orgelkonzert ist kostenlos und ab 15:30 Uhr möglich. Mit einer Kollekte am Ausgang wird die Kulturarbeit der evangelischen Kirchengemeinde unterstützt. (Bild: EKiR T. Demski)
Was vor 50 Jahren begann
Goch. Die Eine-Welt-Bewegung in Deutschland gründete sich vor 50 Jahren: 1970 gab es in vielen Städten so genannte „Hungermärsche“, die zunächst zur Gründung der „Aktion Dritte-Welt-Handel“ führten. Daraus entwickelte sich der Faire Handel in vielen Facetten. In Goch gründete Mechthild Schlimm mit anderen 1987 eine „Ökumenische Dritte-Welt- Gruppe“, der Ladenbetrieb wurde 2007 aufgenommen. Ein Team von 30 ehrenamtlich Mitarbeitenden kümmert sich um den Ladenbetrieb des „GoFair“ am Steintor 16 und ganz viele andere Dinge.
Gottesdienste am Markt und in der Kindertagesstätte
Xanten. Am Sonntag, 19. Juli, feiert die Evangelische Kirchengemeinde in Xanten zwei Gottesdienste jeweils um 11 Uhr. In der Kirche am Markt predigt Pfarrer Itrich. Die Gemeinde weist auf "Lockerungen" hin: Die Platzzahl in der Kirche wurde erhöht ebenso kann der Sitzplatz frei gewählt werden. Angehörige einer Familie können zusammensitzen, sind aber gebeten, dabei den Abstand zu anderen Besuchern einzuhalten. Beim Eintreten in die Kirche besteht Maskenpflicht, Masken können während des Gottesdienstes abgenommen werden.
Weiterlesen Gottesdienste am Markt und in der Kindertagesstätte
Seit 10 Jahren verbindet das laboratorium Kirche und Arbeitswelt
Am 1. Juni 2010 wurde das LABORATORIUM in der Kreuzeskirche in Duisburg-Marxloh mit einer Diskussion zum Thema "Normalarbeit Leiharbeit - Der Abschied von fester Beschäftigung?“ eröffnet. Am 1. Juni 2020 konnte das LABORATORIUM also seinen zehnten Geburtstag feiern. Angesichts der Corona-Pandemie konnte es leider keine Geburtstagsveranstaltung geben. Dennoch sind die Verantwortlichen durchaus stolz, dass das LABORATORIUM in den vergangenen Jahren seinen festen Platz in der Erwachsenenbildungslandschaft in der Region gefunden hat.
Weiterlesen Seit 10 Jahren verbindet das laboratorium Kirche und Arbeitswelt
Gottesdienst im Gemeindegarten
Sonsbeck. Wer nach einer Möglichkeit sucht einen open-air Gottesdienst zu besuchen, der wird in Sonsbeck fündig. „Bei höchster Stelle hat die Evangelische Kirchengemeinde Sonsbeck sonniges Wetter erbeten“, so die Ankündigung der Gemeinde. Der Gottesdienst startet am 26. Juli um 11 Uhr mit Pfarrer Frank Bublitz im Gemeindegarten.
Urnenbeisetzungen sind im Trend
Büderich. Besucherinnen und Besucher guckten in den vergangenen Wochen bereits sehr interessiert: Auf dem evangelischen Teil des Büdericher Friedhofs an der Weseler Straße hat sich einiges getan. Seit dem Frühjahr sind zwei Gemeinschaftsgrabanlagen entstanden, eine dritte ist noch in Planung. 25 statt der bisherigen 30 Jahre können diese mittels eines Treuhandvertrags belegt werden. „Vor zwei Jahren haben wir im Presbyterium erstmalig nachgedacht, was sich auf dem Friedhof ändern soll. Bestattungsformen und Bedürfnisse der Menschen haben sich geändert“, erläutert Pfarrerin Susanne Kock. Letztendlich bleiben wollte die Gemeinde bei Erdbestattungen in naturfreundlicher Umgebung. Neu sind die Reihen-Gemeinschafts- und Partnerschaftsgrabstätten für Urnenbeisetzungen mit Gärtnereibetreuung.
Sind Kirchenaustritte systemrelevant, fragt Superintentendent Wefers
Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland haben 2019 massiv an Mitgliedern verloren: Insgesamt traten mehr als eine halbe Million Katholiken und Protestanten aus den Glaubensgemeinschaften aus – so schallte es vor wenigen Tagen durch die Medienlandschaft Deutschlands. Und wenngleich ich persönlich das natürlich bedaure und mit mir viele Mitglieder, die in der Kirche verbleiben und sich redlich um überzeugendes kirchliches Leben mühen, mag es auch viele geben, die offen oder heimlich denken: Gut so, geschieht ihnen Recht, längst überfällig, niemand braucht sie wirklich, die Kirchen.
Weiterlesen Sind Kirchenaustritte systemrelevant, fragt Superintentendent Wefers