Veranstaltungen
Oratorio de Noël (Saint-Saëns) Probenbeginn Projektchor
ev. Gemeindehaus Geldern (Heilig-Geist-Gasse 2-4, Geldern)

In der Evangelischen Kirchengemeinde Geldern wird das "Oratorio de Noël" von Kantorin Jeehuyn Park mit einem Projektchor erarbeitet. Probenbeginn ist am 17. Juni, geprobt wird dann jeden 1 . und 3. Dienstag im Monat. Information und Anmeldung für interessierte Sängerinnen und Sänger bei Frau Park, Telefon 02831 9190248.
Das Oratorio de Noël (deutsch: „Weihnachtsoratorium“) ist ein 1858 entstandenes Oratorium des damals 23-jährigen französischen Komponisten Camille Saint-Saëns (1835–1921).
Ebenfalls im Programm:
Entstehung Oratorio de Noël
Camille Saint-Saëns wirkte ab 1858 an der Kirche La Madeleine in Paris als Organist, eine Stellung, die er fast 20 Jahre innehaben sollte. Bis zu diesem Zeitpunkt war er bereits u. a. als Komponist dreier Sinfonien und einer Messe hervorgetreten. Im Advent 1858 komponierte er innerhalb von 12 Tagen sein Oratorio de Noël op. 12. Die Komposition war am 15. Dezember 1858 abgeschlossen und erlebte am 25. Dezember 1858 in der Madeleine ihre Uraufführung. Gewidmet ist sie seiner Kompositionsschülerin Clémence de Grandval.
Das Werk sieht eine Besetzung mit 5 Vokalsolisten (Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor und Bariton), vierstimmigem gemischten Chor, Streichorchester, Harfe und Orgel vor. Die Aufführungsdauer des für ein Oratorium vergleichsweise kurzen Werkes beträgt etwa 35 bis 40 Minuten.
Inhalt und Satzfolge
Der Katholik Saint-Saëns stellte für sein 10-teiliges Oratorio de Noël Texte aus der Bibel in der lateinischen Vulgata-Übersetzung zusammen, von denen einige zum Proprium der Missa in nocte (Christmette) des Weihnachtsfestes gehören. Auf die dem Lukasevangelium entnommene Verkündigung der Geburt Christi folgen Psalmtexte, Verse aus den Büchern der Propheten und aus dem Johannesevangelium. Mit wenigen Ausnahmen herrscht in der Komposition eine lyrisch-kontemplative Grundstimmung vor.
Charakter des Werkes
Der Charakter des „Oratorio de Noël“ ist überwiegend lyrisch-kontemplativ, was unter anderem in der historischen Einordnung und in der Analyse musikalischer Aspekte begründet liegt: Das Werk stammt aus einer Zeit, in der in der französischen Kirchenmusik allgemein der Fokus auf den Text und dessen Betrachtung, also auf Kontemplation, gelegt wurde.[3] Zusätzlich legte der katholische Saint-Saëns selbst mehr Wert auf religiöse Aspekte und deren Betrachtung als auf das „menschliche Drama“ in den Bibeltexten.