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Von Mülheim aus die Zukunft im Blick
„#MH22“: Evangelische Jugend im Rheinland lädt ein zum interaktiven Zukunftskongress mit prominenten Gästen
Mühlheim. Die Agenda haben Jugendliche und junge Erwachsene selber gesetzt – jetzt steht der erste Zukunftskongress der Evangelischen Jugend im Rheinland kurz vor dem Start. Nachhaltigkeit, ein Miteinander ohne Hass, Partizipation von jungen Menschen und nicht zuletzt die Kirche der Zukunft sind die Themenschwerpunkte, die das eintägige Programm in Mülheim prägen. Für die veranstaltende Evangelische Jugend im Rheinland stellten Fiona Paulus, Vorsitzende der Ev. Jugend im Rheinland (EJiR), Landesjugendpfarrerin Tuulia Telle-Steuber, Projektmanager Daniel Drewes von der EJiR und Simon Löwenberg von der Evangelischen Jugend An der Ruhr nun das Programm für das Tagesevent am Samstag, 7. Mai in Mülheim an der Ruhr vor. Anmeldungen sind noch bi zum 1. Mai möglich.
„Als evangelische Jugend wollen wir weg von einem ,Das-haben-wir-schon-immer-so gemacht‘“, betont Fiona Paulus. Stärkere Partizipation von jungen Menschen sei das Ziel. Deshalb wurden auch die Schwerpunktthemen für das Jugendevent per Online-Voting bestimmt. Herausgekommen ist ein ganztägiges Programm mit einer großen Bandbreite an Formaten von der Podiumsdiskussion, über einen Live-Podcast bis zum Theaterworkshop. Als prominente Gäste haben sich unter anderem Luisa Neubauer (Fridays for Future) und Jan Schipmann (YouTube-Polit-Podcast „Die da oben“) angekündigt. EKD-Präses Anna Nicole Heinrich und Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, diskutieren in der Mülheimer Petrikirche unter dem Titel „Kirche verändern? Hold my beer!“. Christoph Schlicht von den „Kirchenrebellen“ berichtet aus seinen Erfahrungen als Grenzgänger zwischen digitaler Gemeinschaft und Offline-Begegnung. Für aktuelle Themen hat die Evangelische Jugend kurzfristig ihr Programm umgebaut.
Projektmanager Daniel Drewes: „Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine nehmen wir noch eine Podiumsdiskussion und einen Workshop mit den Aktivisten von „Peace4Future“ neu ins Programm, außerdem gibt es eine Graffitiwand für Friedensbotschaften.“
„Bei der Programmgestaltung war uns wichtig, uns selber zu hinterfragen“, erklärt Fiona Paulus für die Veranstalter. „Als Kirche wollen wir stärker darauf achten, wie wir uns aufstellen können, damit sich ganz verschiedene Menschen bei uns zu Hause fühlen, Diversität ist das Stichwort“, betont Landesjugendpfarrerin Tuulia Telle-Steuber. So sind etwa auch Veranstaltungen zu queer awareness, critical whiteness und feministischer Kirche Teil des Programms. Die Auswahl der Referentinnen und Referenten ist nicht auf die kirchliche Szene beschränkt. So gibt es im Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit unter anderem einen Bericht aus der Initiative „Cleanups am Rhein“ oder ein Videogespräch mit Klimakoordinator Khulekani Magwaza aus Südafrika und Süd-Nord-Freiwilligen aus Indonesien.
Für eine dichte Atmosphäre und für lebendigen Austausch zwischen den Veranstaltungen wird die kompakte Lage der Veranstaltungsorte auf dem so genannten Mülheimer „Kirchenhügel“, der Altstadt rund um die Petrikirche und die katholische Kirche St. Mariae Geburt, sorgen. Alle Podien und Workshops sind untereinander nur einen Steinwurf entfernt und allesamt fußläufig vom Hauptbahnhof erreichbar. Die Auswahl von Mülheim als Veranstaltungsort für den ersten rheinischen Zukunftskongress hat noch einen weiteren Grund, erläutert Daniel Drewes: „Der Kirchenkreis An der Ruhr hatte sich seinerzeit erfolgreich um die Ausrichtung des rheinischen Jugendcamps 2020 beworben. Die Pandemie warf die Pläne über den Haufen. Der Zukunftskongress 2022 versteht sich insofern als ein neuer Anlauf in neuem Format.“
Für die Veranstaltung am 7. Mai 2022 rechnen die Veranstalter mit 200 bis 300 Teilnehmenden in Mülheim – und weitere sind willkommen. „Man hat nicht oft so viele Gäste“, freut sich Simon Löwenberg von der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis An der Ruhr auf das überregionale Event. „Das ist gut, denn so werden wir als evangelische Jugend besser sichtbar.“ Interessierte von 16 bis 24 Jahren können sich bis zum 1. Mai unter https://zukunftskongress.ejir.de/ anmelden. Eine Kirchenmitgliedschaft wird nicht vorausgesetzt. Die Teilnahme ist kostenfrei, Restkarten gibt es gegebenenfalls an der Tageskasse.