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"Spaziergänger" nutzen Kirchennamen

Die Ev. Kirchengemeinde Kleve distanziert sich von Protesten einer Interessengemeinschaft

Kleve. Am Montagabend starteten draußen vor der Versöhnungskirche und ihrem Gemeindehaus einige Menschen ihren „Spaziergang“. Sie protestierten dabei mit Plakaten gegen Schutzmaßnahmen zur COVID-19-Pandemie. Im Gemeindehaus trafen sich zur gleichen Zeit Presbyterinnen und Presbyter, um die Interessen der Kirchengemeinde zu diskutieren. Auf der Tagesordnung standen auch die Anfragen derer, die erfahren hatten: Die "Spaziergänge" genannten Demonstrationen sind von einer "Interessensgemeinschaft Versöhnungskirche" bei der Kreispolizeibehörde angemeldet worden. Ohne, dass davor auch nur einmal mit der Kirchengemeinde gesprochen worden wäre. „Das klingt nach mehr“, vermutete Pfarrer Marin Schell die Beweggründe gegenüber der NRZ. „Ich halte es nicht für Zufall, dass Flugblätter, die namenlos daher kommen, eine Reihe von Kirchen als ihren Treff angeben.“

Das Presbyterium machte inzwischen deutlich: „Mit diesen Protesten hat die Evangelische Kirchengemeinde nichts zu tun, im Gegenteil: Wir unterstützen die Schutzmaßnahmen und halten sie ein. Bei unseren Veranstaltungen lassen wir nur Immunisierte zu (bei Gottesdiensten auch frisch Getestete) und die, denen es die Coronaschutzverordnung erlaubt. Wir tragen wo vorgesehen Masken und halten Abstand. Zu Impfungen ermutigen wir nicht nur, wir haben dem Kreis Kleve sogar die Versöhnungskirche als Standort für Impfungen angeboten.“

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