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Sommerkirche: Segensreiche Zeit in der Jesus-Christus-Kirche
Der Open-Air-Gottesdienst der Region fand unter dem Dach der evangelischen Kirche statt

Kevelaer. Dass der Gottesdienst wegen dem Regen doch nicht wie geplant draußen im Garten der Kirchengemeinde stattfand, sondern in der Jesus-Christus-Kirche, tat diesem besonderen Format keinen Abruch. Die Gemeinden des Südkreises im Evangelischen Kirchenkreis Kleve boten diesen Gottesdienst nun schon zum dritten Mal im Sommer an. Nach Issum und Geldern fand er dieses Mal in Kevelaer statt.
Bericht: Geertje Wallasch
Segen von oben für Landwirte und Gärtner
Die Hausherrin der Gemeinde Kevelaer, Pfarrerin Karin Dembek, begrüßte die Menschen zum Gottesdienst mit der Überschrift 'Unter Gottes Segen'. „Gut, dass die Kirche nebenan steht, wenn es regnet und der Segen von oben kommt“, so Dembek. Von Landwirten und Gärtnern sei der Regen in diesen Tagen gewünscht.
Fünf Pfarrerinnen
Die Pfarrerinnen im Südkreis Yvonne Brück (Issum), Karin Dembek (Kevelaer), Sabine Heimann (Geldern), Ulrike Schalenbach (Straelen-Wachtendonk) und Karin Stroband-Latour (Kerken) sowie die Vikarin Cristina Kielich (Issum) machten diesen Gottesdienst zu etwas sehr Besonderem.
Wie es sich anfühlt
Yvonne Brück fragte sich während einer Aktion am Stehpult, die sie gemeinsam mit Cristina Kielich hielt, wie es sich für sie anfühlt, wenn sie gesegnet ist. Für sie sei ein Segen, wenn etwas unter die Haut geht. „Wenn ich ein gutes Buch lese, das mich berührt.“ Es sei etwas, was sie zum Funkeln bringe, das sie weitergeben möchte, erklärte Brück weiter. Cristina Kielich fügte hinzu, dass es ein Segen sein kann, satt zu sein, wie ein Hamster, der sich füllen ließe, wenn seine Backen immer runder würden. „Segen kann auch Vorrat sein“, ergänzte die Vikarin.
Teil einer Gemeinschaft
Ein Segen sei es, Teil einer Gemeinschaft sein zu dürfen. In einer kleinen Unterbrechung der Aktion wurde die Gottesdienstgemeinschaft aufgefordert, sich darüber auszutauschen, was für sie ein Segen sei. Die sogenannten „Murmelgruppen“ waren nicht zu überhören. Es fanden rege Gespräche statt.
„Es kreischte und brummte, brüllte und summte...“
Pfarrerin Yvonne Brück erzählte von der Arche Noah. Sehr lebendig ging es weiter, als die Issumer Pfarrerin von der Arche Noah erzählte. „Es kreischte und brummte, brüllte und summte...“, war der Geschichte einer Kinderbibel entnommen. Pfarrerin Ulrike Schalenbach führte dies weiter in ihrer Ansprache über Jesaja (11, 6-9) aus, der eine Hoffnung auf Gerechtigkeit und ein friedlicheres Zusammenleben offeriert, so wie der Wolf beim Lamm wohnen wird.
Dieses einmal wieder andere Format eines Gottesdienstes kam an bei den Menschen, die sich gerne an den einzelnen Aktionen beteiligten und mitsangen. Der erst 17-jährige Noah Johnson spielte nicht nur das Klavier, sondern sang auch selbst, zum Beispiel das Glaubensbekenntnis in musikalischer Form: „Unser Gott hat uns geschaffen...“. Die lebendige Zeit an diesem Sonntagmorgen setzte sich fort beim gemeinsamen Kaffeetrinken.