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Pfarrer Robert Arndt zum Superintendenten gewählt - weitere Ergebnisse

Bild: Der KSV in seiner alten Zusammensetzung - er bleibt bis zur Einführung des neuen KSV im Amt (1. Dezember 2024, Goch, 14 Uhr).

Kirchenkreis. Die 230. Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Kleve tagte am Wochenende in der Ev. Stiftung Kleve. Die synodalen Abgeordneten aus Gemeinden sowie kreiskirchlichen Funktionen hatten Freitag und Samstag einen Wahlmarathon zu absolvieren. In den Kreissynodalvorstand (KSV) für 8 Jahre gewählt wurden als neuer Superintendent Robert Arndt, Pfarrer in Goch und Kervenheim (65 Stimmen), als Assessorin (Stv. Superintendentin) Rahel Schaller, Pfarrerin in Goch und Louisendorf (61 Stimmen). Am Samstag erhielten die nötige Stimmmehrheit bei 69 Stimmberechtigten Skriba (Schriftführerin) Pfarrerin Yvonne Brück (68 Stimmen), als Stv. Skriba Benjamin Meister, Pfarrer in Kleve (67 Stimmen) und als 2. Stv. Skriba, Irene Gierke, Pfarrerin in Weeze und Uedem erhielt 63 Stimmen.

Der Kreissynodalvorstand als ständiges Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises Kleve umfasst auch 4 nicht-theologische Mitglieder, Synodalälteste genannt. Diese werden von einem Vertretungspool (bis zu 4 Mitglieder ergänzt). Zur Wahl standen und gewählt wurden der 1. Synodalälteste: Michael Rolle, Presbyter in Kerken (66 Stimmen) und neu als 4. Synodalälteste Stefanie Krettek, Presbyterin in Kevelaer (66 Stimmen). Im Vertretungspool wurde bestätigt Brigitte Messerschmidt, Presbyterin in Xanten-Mörmter. Neu im Vertretungspool der Synodalältesten ist Dirk Elsenbruch, Prädikant und Presbyter in Goch. Sie wurden en bloc mit 68 Stimmen gewählt.

Vielfalt im Leitungsgremium

Mit den Wahlen gelang es, Vielfalt abzubilden. Der KSV besteht aus Theologen (5) und Nicht-Theologen (7). Er besteht aus Frauen (7) und Männern (5). Er besteht aus Menschen, die in 11 der 20 Kirchengemeinden in verschiedenen Funktionen engagiert sind. Die Mitglieder sind zwischen Anfang 40 und Anfang 70 Jahre alt. Einige haben studiert, andere nicht. Alle sind für und in der Kirche hoch engagiert und bereit, ehrenamtlich Zeit einer verantwortlichen Leitungstätigkeit zu schenken. Dafür bekamen die Kandidierenden von den Anwesenden der Synode langen Applaus.

Als 2. theologische Abgeordnete zur Landessynode der Ev. Kirche im Rheinland kandidierten zwei Pfarrerinnen: Karin Dembek (Kevelaer) konnte sich knapp mit 35 zu 32 Stimmen gegenüber Simone Drensler (Xanten) durchsetzen.

Dank und Abschiede

Mehreren Personen wurde herzlich gedankt. Sie wurden aus der Synode verabschiedet, da sie bis zur nächsten Kreissynode ihre Funktion(en) abgeben oder wechseln, oder in Ruhestand gehen: Elisabeth Unger (Vorsitzende Silindungausschuss), Pfarrer Ralf Streppel (Geldern, Silindung-Ausschuss), Pfarrer Stephan Kern (JVA Geldern-Pont, Wechsel zur JVA Düsseldorf), Joachim Erbach (KSV-Mitglied, verschiedene Ausschüsse, Kirchmeister in Geldern), Ursula van Haaren (KSV-Mitglied, Ausschüsse Umwelt- und Frauenfragen).

Nachwuchs ist unterwegs

Die Synode freute sich darüber, dass derzeit im Kirchenkreis drei Vikarinnen und ein Vikar (Nachwuchs im Pfarrdienst) Berufserfahrung sammeln. Neu in Issum begann Vikarin Cristina Kielich, in Weeze und Uedem ist nun Vikar Leon Hartmann unterwegs, in Kleve Florian Rentzsch, Laura Wittig steht in Xanten kurz vor dem Ende ihres Vikariats.

Claudia Ehling stellte sich vor

Nachdenkliches zum Tage

Drei „Worte zum Tage“ erinnerten an die Schrecken der Novemberpogrome am 9. November 1938 und appellierten an unsere Verantwortung heute. Pfarrerin Rahel Schaller zitierte eine Überlebende aus Goch, Margot Cohen und sprach die Vermutung aus, dass auch damalige evangelische Pfarrer sich nicht öffentlich kritisch zur Zerstörung vieler Synagogen geäußert hätten. „Zumindest zeigen Unterlagen keinen Hinweis darauf.“

Was sonst noch wichtig war

Claudia Ehling, neue Referentin im Schulreferat Duisburg/Niederrhein stellte sich der Synode vor, sie ist zuständig für die Primarstufe. Die Ev. Kirchengemeinden Kleve und Moyland haben sich entschieden, auf einen Fusionsprozess zuzugehen. Es wird nun ausprobiert, dass Berichte der Gemeinden für die Herbstsynoden sich mit Berichten der vier Regionen abwechseln. Pfarrer Stephan Kern differenzierte in seiner hörenswerten Predigt zur Eröffnung der Synode zwischen Macht- und Relevanzverlust der Kirche. Die Kollekte des Gottesdienstes zur Eröffnung der Synode erbrachte eine Summe von Euro 434, 40 Euro für die Klosterpforte in Kleve.

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