Aktuelles

Lebendiges Grün: Gemeinschaftsgarten Uedem eröffnet

Alle an den Spaten: Der Apfelbaum wurde gut eingepflanzt.

Lebendiges Grün: Gemeinschaftsgarten Uedem eröffnet

Uedem. Ein Garten für alle soll er werden. Das bislang wenig genutzte Stück Grün hinter der Kirche soll nun verstärkt zu Begegnungen einladen. Die Idee dazu hatten Gerrit Jansen und Theresa Laukens. Aufgewachsen in Uedem zog es sie zunächst nach Berlin, Jansen in den Bereich Marketing, Laukens studierte Germanistik und katholische Theologie. Beide kamen wieder zurück nach Uedem und brachten die Gemeinschaftsidee mit. Im Presbyterium der Kirchengemeinde stießen die jungen Vorsitzenden des Kurasch e.V. damit auf offene Ohren.

„Den Menschen fehlen Gespräch und Begegnung“, sagte Bürgermeister Rainer Weber. Er bekannte, dass die Eröffnung des Gemeinschaftsgartens eine seine ersten Gelegenheiten in diesem Jahr sei, ein präsentes Grußwort zu halten. Der Garten liegt wie die Kirche mitten am Markt. Zu den anwesenden Anwohnern sagte er: „Wir müssen mit ihnen gemeinsam schauen, dass die kulturellen Angebote im Garten und auf dem Marktplatz von allen als eine Bereicherung angenommen werden.“ Zustimmender Beifall von allen Seiten.

Die Plakette vor der Anbringung zeigte sie Klaus-Martin Bresgott den Gästen.

Anschub aus Berlin

Für das kommenden Jahr bewilligte das Kulturbüro des Rates der EKD (Berlin) bis zu 8.000 Euro, um den Garten mit Leben und Programm zu füllen. „Wir investieren in Engagement von Menschen“, sagte Klaus-Martin Bresgott, einer der beiden Mitarbeitenden im Kulturbüro. Bislang gibt es in zwanzig Orten in sieben Bundesländern das Projekt »Land:Gut2021« – ein Projekt, das zudem durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert wird.

Die Ansprache von Elisabeth Unger hatte Reimform - so viel Kultur muss sein.

In ihrer sogar gereimten Rede dankte Presbyteriumsvorsitzende Elisabeth Unger allen Beteiligten und lud ein, aus dem Projekt etwas wachsen zu lassen. Vorne an der ev. Kirche wurde die „LandGut“ Plakette tatkräftig angebracht und auch ein Apfelbaum wurde gepflanzt. Er soll wie das Projekt nun wachsen. Der Platz am Gartenzaun ist für neue Hochbeete reserviert. Auch Holzbühne, Sinnenparcours und Kräutergarten stehen noch auf der To-do Liste. Bereits am morgigen Samstag findet ab 14 Uhr ein Picknick mit Musik im Garten statt.

Pfarrerin Irene Gierke befestigte die Plakete am Kircheingang.

Superintendent Hans-Joachim Wefers unterstützte den Gemeinschaftsgarten ebenfalls: In seinem Grußwort, dass Pfarrerin Irene Gierke vortrug, hieß es: Gemeinde müsse Teamplayerin im Quartier sein und Mut haben, neue Formen der Gemeindearbeit zu finden. „Gott als Gärtner, das bringt uns an den Anfang der Schöpfung“ meinte Gierke weiter. Gottes Segen erreiche die Erde wie das Wasser die Blumen aus der Gießkanne. Er schaffe Leben und Zeichen von Leben sei eben Begegnung. Tagsüber soll der Garten bis in die Abendstunden hinein geöffnet sein.

Das Projekt

Ziel von »Land:Gut2021« sind gleichwertige Lebensbedingungen auf dem Land durch kreative Teilhabe und eine kulturell inspirierende Gemeinschaft. Die Projektpartner sind entweder Kirchengemeinden, Schulen oder kulturell aktive Vereine, die mit Kirchengemeinden oder Schulen punktuell zusammenarbeiten und so das Ziel gleichwertiger Lebensbedingungen auf dem Land durch kreative Teilhabe und eine kulturell inspirierende Gemeinschaft aktiv im Blick haben. Dabei geht es nicht um kurzfristigen Erfolg, sondern um gute Ideen, die wachsen und die Region lebendig halten.

Zurück