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Jeder kann etwas tun
Goch. Strahlender Sonnenschein lockte rund 200 Besucherinnen und Besucher zum ökumenischen Eröffnungsgottesdienst an die Nierswelle. „Damit Ströme lebendigen Wassers fließen“, lautet das diesjährige Motto der Schöpfungszeit die deutschlandweit vom 1. Freitag im September bis Erntedank gefeiert wird.
Elisabeth Pasedag vom Vorbereitungsteam der Schöpfungszeit freute sich, Weihbischof Rolf Lohmann begrüßen zu können. Seine Ansprache wurde am Ende mit Applaus bedacht. Sehr deutlich appellierte er an die Eigenverantwortung eines jeden Christen, sich für den Erhalt der Schöpfung einzusetzen. Nicht gelten lassen wollte Lohmann, der auch als „Umweltbischof“ der Deutschen Bischofskonferenz fungiert, den schnell gesagten Satz: „Ich kann alleine doch eh nichts bewirken“. Lobend erwähnte er junge Menschen, etwa von „Fridays for future“, die „seit wenigen Jahren den Finger in die Wunde legen“. Auch die Kirche als Institution könne etwas tun, in ihrem Beschaffungswesen, beispielsweise in dem sie Lebensmittel einkaufe, die regional am Niederrhein produziert und verkauft würden. Im Hinblick auf die Überflutungen vor sechs Wochen meinte der Weihbischof, Kirche und Gesellschaft müssten in der Krise da sein und den Menschen beistehen.
Im Gottesdienst erlebten die Besucher eine Meditation zu „Wasser – Gabe Gottes“, die Edmund Raadts vortrug, Votum und Lesung aus Jes. 35, 4-7a versorgte Pfarrer Jens Kölsch-Ricken. Die Gemeindelieder begleiteten wie in den vergangenen Jahren die Uedemer Voices. Auch einige flotte Gospel erklangen unter der Leitung von Christiane Langenbrinck. Der Posaunenchor aus Pfalzdorf trug mit freien Stücken zum fröhlichen Charakter des Gottesdienstes bei.
Reiner Weidemann wies auf die noch folgenden Veranstaltungen der Schöpfungszeit im Kreisdekanat und Kirchenkreis Kleve hin. Zum gemütlichen Beisammensein im Anschluss standen Wasser und von Bäcker Reffeling spendierte „Berliner“ bereit. Der Gottesdienst kann demnächst in voller Länge bei goch.tv angesehen werden.
Bilder: (c) Kurt Pleines