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Viele kamen zur Verabschiedung in Nierswalde
Nierswalde. Mit einem Handschlag endete gestern der Dienst von Armin Rosen als Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Pfalzdorf. Superintendent Hans Joachim Wefers entpflichtete Rosen damit offiziell von seinen Aufgaben und segnete ihn für die kommenden: Schulpfarrer am Berufskolleg Wesel. Er habe ein lachendes und ein weinendes Auge, so Wefers: „Die Gemeinde und der Kirchenkreis verlieren einen Pfarrer, der mit einer charismatischen Leichtigkeit über den Glauben reden kann.“ Andererseits bietet es der Kirchengemeinde neue Chancen mit einer/m neuen Pfarrer/in die Aufgaben anzugehen.
In seiner vorerst letzten Predigt in Nierswalde nahm sich der scheidende Pfarrer die Jahreslosung vor: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben“. Er stellte den textlichen Zusammenhang aus Markus 9,24 her und definierte genauer, was denn mit „Unglaube“ gemeint sei. Auch stellte er klar, dass Glaube nicht etwas ist was man hat oder nicht schon gar nichts was man kaufen könne. „Es ist ein Geschenk Gottes.“ Wer glaube, könne Zweifel abschütteln und neues wagen. So wie der 52-Jährige Seelsorger, der nun in das „kalte Wasser“ Schule springt, Beginn ist kommende Woche Montag.
Nach der Entpflichtung wünschte ihm das Presbyterium alles Gute für den neuen Weg und war dankbar für alles, auch für die Streitereien: „Wir waren sicher nicht immer einer Meinung, trotzdem hat sich Freundschaft entwickelt“, so Finanzkirchmeister Fritz van de Loo.
Beim anschließenden Empfang sollten noch mehr Worte des Bedauerns und gute Zukunftswünsche geäußert werden. Es sprachen für die Kommunalgemeinde die stellvertretende Bürgermeisterin Gabi Theissen, für die zahlreichen Vereine in Nierswalde Gerd Engler, für die Region West Pfarrerin Rahel Schaller, für die St. Martinus Pfalzdorf Diakon Christoph Huismann, für die Freie Ev. Gemeinde Winfried Hein, für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Kurt Pleines, für den Posaunenchor Stefan Schmelting und für das Gesamtpresbyterium Anne Sickau. Einen Segensgruß intonierte die Vorbereitungsgruppe des G-Plus Gottesdienstes. Zu guter Letzt waren alle Anwesenden zu einem Teller Suppe eingeladen und viele nutzten die Gelegenheit für ein paar persönliche (Abschieds-)Worte.
Es braucht nicht nur einen Pfarrer der vorne steht, sondern auch Menschen, die sagen: „Ich bin auch Gemeinde“, dankte Rosen allen, die sich als Mitarbeitende oder besser: Mitwirkende in der Gemeinde engagieren.