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Gelungener Auftakt der ersten Regionalen Frauenkonferenz

Von Stammplätzen, Wunschplätzen und Hinterbänken

Bonn-Bad Godesberg. Unter dem Motto „Wo ist mein Ort in der Kirche?" trafen sich am 17. Mai im evangelischen Gemeindehaus Mülheim-Saarn 45 Frauen aus den Kirchenkreisen Essen, Wesel, Moers, Düsseldorf-Mettmann, Duisburg, Dinslaken, Mülheim, Krefeld, Oberhausen, Kleve und Düsseldorf zur ersten Regionalen Frauenkonferenz. „Es war ein informativer, lebhafter und aufregender Tag mit tollen Diskussionen", sagte eine Teilnehmerin.

Orte der Begegnung schaffen

In lockerer Atmosphäre tauschten sich die Frauen zunächst über die Fragen aus: Wo kann ich mich in Kirche einbringen? Was brauche ich von (m)einer Kirche? Wie möchte ich meine Spiritualität leben? Für die einen ist es wichtig, Rüstzeug zu bekommen für einen modernen, zukunftsgerichteten Glauben, andere wünschen sich von ihrer Kirche Offenheit und Tole-ranz, neue Ideen, Orte der Begegnung und eine gute Vernetzung. Aber auch schöne Lieder, anregende Predigten und eine verbindende Gemeinschaft seien wichtig.

Wo ist mein Platz in der Kirche?

Angeregt durch die biblische Geschichte von Maria und Martha ging es im Anschluss um die Frage von Stammplätzen und Wunschplätzen. Maria ließ sich nicht vorschreiben, wo ihr Platz war und nahm sich ihren Platz, Martha dagegen hinterfragte ihren Stammplatz nicht. Wie sieht es mit unseren eigenen „Stammplätzen" aus? Bevor Regionalreferentin Sabine Richarz die Teilnehmerinnen dazu ermunterte, mit Hilfe kleiner Holzwürfel und eines Kirchengrundrisses über ihren derzeitigen Platz in der Kirche und über ihren „Wunschplatz" nachzudenken, stellte sie in einer „Zeitreise" verschiedene Frauen vor, die sich im Laufe der Kirchengeschichte eigene Plätze genommen und diese gegen Widerstände verteidigt haben: wie z.B. Wüstenmütter, Beginen, Reformatorinnen, Diakonissen und viele andere. Die Informationen über diese Frauen gaben Impulse für anregende Gespräche.

Zukunft der Frauenarbeit mitgestalten

Lebhafte Diskussionen entbrannten um die Visionen, Sehnsüchte und Träume von Kirche und die Frage, welche Unterstützung für die Umsetzung dieser Visionen notwendig ist. Nach Auffassung der Frauen ist eine vertrauensvolle, wertschätzende Zusammenarbeit wichtig, ebenso wie der Aufbau von Netzwerken oder eine Unterstützung durch Presbyterien und Pfarrer*innen. Die Frauen waren sich einig: Um als Frauen in der Kirche sichtbar zu werden und zu bleiben, braucht es kreative Ideen und den Mut, Neues auszuprobieren!

Mit einem herzlichen Dank an Gemeindepädagogin Rosie Esser und die Frauenhilfe Mülheim-Saarn für die Vorbereitungen ging der Tag zu Ende.

Text und Bild: (c) Frauenhilfe im Rheinland (EFiR)

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