Dabei sein ist alles

Goch. Im Original formulierte Pierre de Coubertin: „Teilnehmen ist wichtiger als Siegen.“ So machten sich an drei Tagen Kinder der Ev. Integrativen Kindertagesstätte Goch auf ins nahe gelegene Hubert-Houben Stadion. Nicht zu Fuß, nicht mit dem Rad, mit dem Bus wurden die jungen Sportler*innen chauffiert, das war für die Kinder schon an sich ein Highlight.

Im Stadion bei viel Sonne am Montag, viel Nebel am Dienstag und wieder Sonne am Mittwoch galt es 10 Disziplinen zu absolvieren. "Neben den üblichen, Springen, Werfen und Rennen, gehörten zum Beispiel auch Tauziehen, Tunnelkrabbeln, Toreschießen und Balancieren dazu", berichten Esther Müller, Leiterin der Kindertagesstätte, und Sandra Smetten, Koordinatorin des Bewegungsangebots. Denn die Kindertagesstätte ist ein Bewegungskindergarten. Das bedeutet, alle Mitarbeitenden sind geschult darauf zu achten, dass im Alltag regelmäßig gezielte Bewegungsangebote integriert werden – auch wenn es nicht immer gleich eine Olympiade sein kann.

Rund 120 Kinder kamen in den Genuß des Sporttages, Montag und Mittwoch Kinder und Mitarbeitende der Niersstraße, am Dienstag Kinder und Mitarbeitende des Standorts „Hinter der Mauer“. Nachdem die Kinder die 10 Disziplinen geschafft oder sogar extra Runden gedreht hatten, gab es an jedem Sporttag eine warme Stärkung. Ein leckeres Brötchen mit Brühwurst und viel Ketchup, da sagt kein Kind nein. Abgeschlossen wurden die Wettkampftage mit der Überreichung einer Urkunde und einer Medaille. Stilecht untermalt von Queens „We are the champions“ aus der Musikbox. Urkunde und Medaille wurde von den Kindern freudig entgegengenommen.

Der Dank der Kindertagesstätte geht an das Programm SpoSpiTo für die Idee (spospitpo.de), Victoria Goch für die Bereitstellung des Sportplatzes, die Diakonie für das Leihen der Musikanlage und an alle, die mitgemacht haben!

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Die Olympiade ist durchaus nicht nur reiner Spaß. Ergebnisse des „Kinder- und Jugendgesundheitssurveys“, bei dem das Robert-Koch-Institut im Auftrag der Bundesregierung von 2003 bis 2006 rund 18.000 Kinder in Deutschland auf ihren Gesundheitszustand befragt und getestet hatte, zeigte alarmierende Ergebnisse:

Untersuchungen zeigen eine Zunahme von Übergewicht, Haltungsschwächen und ernsthaften gesundheitlichen Störungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland.

Ein Drittel der über 4-Jährigen können höchstens zwei Schritte rückwärts balancieren. Fast die Hälfte der 11- bis 17-Jährigen schafft keine Rumpfbeuge. Auf einem Bein stehen oder die klassische Rolle vorwärts bereitet vielen Kindern und Jugendlichen große Schwierigkeiten.

Insgesamt sind 15% der Kinder und Jugendlichen von 3 bis 17 Jahren übergewichtig und 6,3% leiden unter Adipositas. Der Anteil der Übergewichtigen steigt mit zunehmendem Alter an.

3 bis 6-Jährige: 9% Übergewichtige / 2,9% Adipositas
7 bis 10-Jährige: 15% Übergewichtige / 6,4% Adipositas
14 bis 17-Jährige: 17% Übergewichtige / 8,5% Adipositas

(Quelle: SpoSpiTo)