Aktuelles
Bedenkliches zur Jahreslosung
Das alte Jahr ist vergangen und das neue Jahr scheint da zu beginnen, wo das Alte aufgehört hat: die Pandemie lässt uns nicht los. Die Ansteckungszahlen steigen wieder und wir müssen uns weiterhin beschränken. Wir alle sind müde und erschöpft von den Belastungen, die die Pandemie mit sich bringt – privat, beruflich und gesellschaftlich.
Gerne möchten wir hoffnungsvoll ins neue Jahr gehen.
Zunächst einmal: das neue Jahr 2022 hat mit Sonnenschein begonnen. Vielleicht ist das schon ein kleines Hoffnungszeichen, dass wir im neuen Jahr die Kraft geschenkt bekommen, die wir brauchen, um mit der pandemischen Lage umzugehen!
Die Jahreslosung 2022 „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ (Johannes 6,37), findet sich nach der Geschichte von der wunderbaren Brotvermehrung, als Jesus mit fünf Broten und zwei Fischen 5000 Menschen satt machte. Diese Geschichte erzählt kein Naturwunder, sondern, dass Menschen sich in der Begegnung mit Jesus verändern und ihr Verhalten ändern können – z.B. das, was sie haben, mit anderen teilen. Jesus stillt die einfachen und tiefsten Bedürfnisse. Er weist niemanden ab.
So ist diese Jahreslosung Zusage und Auftrag zugleich. Zusage, weil bei Gott ausnahmslos alle willkommen sind und keiner Angst haben muss, abgewiesen zu werden. Eine bedingungslose Einladung also!
Auftrag, weil wir – so reich beschenkt – mit anderen teilen können. Andere aufnehmen sollen. Keinen verloren geben dürfen. Dem Schicksal anderer nicht gleichgültig begegnen sollen. Helfen und Handeln – dazu sind wir aufgerufen. Zur Gottes- und Nächstenliebe gehört der Blick auf das, was nötig ist. Es genügt nicht, nur von Jesu Worten und Taten zu erzählen, es gilt heute mehr denn je, selbst aktiv zu werden. Vor Ort und weltweit. Wir können mehr bewirken, als wir meinen.
Miteinander, gemeinsam können wir die Pandemie überwinden und die gesellschaftlichen Probleme anpacken. Wir haben die Kraft dazu. Gott schenkt sie uns jeden Tag neu.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes und gutes Jahr 2022.
Pfarrerin Karin Dembek
Ev. Kirchengemeinde Kevelaer