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55 Menschen machten vor 175 Jahren den Anfang
Straelen. Frohen Mutes beging die Evangelische Kirchengemeinde Straelen-Wachtendonk ihr 175-Jubiläum. 55 Menschen waren es, die damals die Filialgemeinde Niederdorf begründeten. Die Initiative dazu hatte Kaufmann Steinberg, den es aus Wuppertal-Barmen an den Niederrhein verschlagen hatte. Daraus sind nun 3.179 evangelische Gemeindeglieder geworden verteilt auf die drei Gemeindebezirke Straelen, Wachtendonk und Niederdorf. Sie gehören seit Anfang des Jahres zum Ev. Kirchenkreis Kleve.
Die Kirchengemeinde hatte am Sonntag zum Festgottesdienst in die Dietrich-Bonhoeffer Kirche eingeladen. Pfarrerin Ulrike Stürmlinger und Presbyteriumsvorsitzender Hartfried Thoennessen begrüßten die Gäste in der voll besetzten Kirche. Gekommen waren viele Gemeindeglieder, Vertreter der katholischen Geschwister, der Kommunen, der Vereine sowie Menschen aus den Nachbargemeinden.
Zum ersten Mal predigte Superintendent Hans-Joachim Wefers in Straelen. Er zog Parallelen zwischen dem Predigttext „Die Verklärung Jesu“ aus Mat. 17-1-9 und dem gerade beendeten Weihnachtsfest sowie dem Jubiläum der Kirchengemeinde. Zum Wechsel der Gemeinde in den Kirchenkreis sagte Wefers: „Wir freuen uns sehr, dass sie nun zur Gemeinschaft unserer Kirchengemeinden dazugehören.“ Aus der Geschichte der Kirchengemeinde Straelen Wachtendonk zog er folgende Punkte: Einer allein könne sehr viel bewegen (wie Kaufmann Steinberg), eine Gemeinde könne trotz manchmal widriger Umstände leben und wachsen und Jesus ginge bei allem an unserer Seite und segne die Früchte unserer Arbeit.
Zur Feier des Tages hatte sich ein Projektchor aus dem Gospelchor „GospArt“ der Gemeinde und dem Montagschor gebildet. Er bereicherte unter der Leitung von Andreas C. Ruppel den Gottesdienst mit drei englischsprachigen Gospel. Pfarrer Christian Werner trug als Sänger solistisch auf der Empore (mit Bärbel Kempfer) sowie unten am Rednerpult mit der Gitarre zum fröhlichen Gottesdienst bei.
Zu den Gratulanten in der Kirche zählten neben Superintendent Wefers Pastor Manfred Stücker für die katholische Pfarrgemeinde, Bürgermeister Hans-Josef Linßen für die Kommunen Straelen und Wachtendonk und für die vier anderen Gemeinden der Region Süd: Pfarrerin Yvonne Brück. Sie verglich die Gemeinde mit einer Tüte Haribo. Nicht nur, weil es bei den bereits stattgefundenen Gesprächen in der Region immer Weingummi gegeben hat, sondern auch, weil es die Vielfalt der Menschen in einer Gemeinde spiegelt. Das die Gemeinde nun zu den fünf Gemeinden der Region Süd zähle, bezeichnete Brück auch als Geschenk. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle im Gemeindehaus zum Empfang eingeladen, auch das ließen sich die meisten nicht entgehen.