Aktuelles

2-tägige Gedenkstättenfahrt für Jugendliche

Los geht es in der ersten Osterferienwoche

Wir laden Jugendliche (ab 14 Jahre) ein, sich mit uns auf diese Reise einzulassen. Eine Reise in die Vergangenheit des eigenen Landes, der eigenen Vorfahren. Es wird lehrreich und  spannend, aber sicher auch berührend und schockierend. Zum begleitenden Team gehören Jugendreferentin Yvonne Petri, Jugendleiter und Diakon Julius Kurschat (Kerken), Jugendleiterin Lena Tenelsen (Sonsbeck) und Jugendleiter und Diakon Marc Böttcher (Kleve). Wir wollen diese Erfahrungen mit Euch teilen, sind an Eurer Seite dabei und wenn es nötig ist – für Euch da!

Das Thema Nationalsozialismus und Judenverfolgung und -ermordung scheint vielen – besonders jungen Menschen - schon „ausgelutscht“, weil es einem immer wieder begegnet…in der Schule, in den Medien. Dabei ist es so lange her, dass ja kaum noch jemand aus der Generation lebt, die es damals erleben und erleiden mussten. Gerade heute ist es wichtig, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt zu gehen. Methoden, Menschen für sich zu vereinnahmen und gegen andere aufzuhetzen sind heute nicht anders wie damals. Die einen reagieren aus geschürter Angst, andere lassen sich von Stimmungsmache mitreißen. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hilft uns dabei, Augen und Ohren nicht vor Rassismus und Menschenverachtung zu verschließen. Die Fahrt bietet die Möglichkeit, im geschützten Raum deutsche Vergangenheit auf sich wirken zu lassen und diese gemeinsam mit anderen zu reflektieren.

Auf dem Programm

Gedenkstätte Bergen-Belsen
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges richtete die Wehrmacht am Rande des Truppenübungsplatzes Bergen ein Lager für belgische und französische Kriegsgefangene ein. Im Frühjahr 1941 wurde das Areal erheblich vergrößert. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurden bis zum Herbst 1941 mehr als 21.000 Gefangene aus der Sowjetunion eingeliefert. Allein im Zeitraum von Juli 1941 bis April 1942 starben 14.000 sowjetische Kriegsgefangene vor allem an Hunger, Seuchen und Kälte. Im April 1943 übernahm die SS den südlichen Teil des Lagergeländes als „Austauschlager“ für jüdische Häftlinge. Im Frühjahr 1944 entschied die SS, das Lagergelände auch für andere Zwecke und weitere Häftlingsgruppen zu nutzen. Bei der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen am 15. April 1945 fanden britische Soldaten Tausende unbestattete Leichen und Zehntausende todkranke Menschen vor.

Alte Pathologie Wehnen
Dokumentiert und präsentiert werden in der Alten Pathologie die Vorgänge in der Anstalt Wehnen während der Zeit des Nationalsozialismus. Schon etwa drei Jahre vor dem Beginn der „Aktion T4“ begann in Wehnen ein Euthanasieprogramm durch Aushungern von Patienten und vermutlich durch Medikamentengaben. Die Schicksale der zwischen 1933 und 1947 verstorbenen Patienten werden dargelegt, ferner werden Informationen über Sterilisierte im Bereich des „Erbgesundheitsgerichts“ Oldenburg angeboten.

Kosten: inklusive Reise und Verpflegung: 30 Euro

Information und Anmeldung: im Jugendreferat bis 3. Januar, Tel.: 02823 / 9444-35 yvonne.petri@ekir.de

Mehr Info mit einem Klick auf den Flyer.

 

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