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2. Aktionstag am Fliegerhorst in Büchel
Bericht: Ria Makein
Bild: Atomwaffenfrei.jetzt/Flickr/CC BY-NC 2.0
Büchel/Rheinland-Pfalz Am 7. Juli trafen sich evangelische und katholische Christeninnen und Christen am Fliegerhorst in Büchel in der Eifel, um gegen die dort wahrscheinlich gelagerten amerikanischen Atomwaffen zu protestieren. Sie forderten die Bundesregierung zur Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages auf. Aus dem Kirchenkreis Kleve machten sich vier Personen auf den Weg, diese Forderungen zu stärken.
Insgesamt fanden sich etwa 750 Personen zusammen, die ihrem Protest in bunter Vielfalt Ausdruck verliehen. Eine amerikanische Delegation stellte sich vor. Zwei dieser Menschen hatten sich in der Vergangenheit auch schon an Aktionen zivilen Ungehorsams beteiligt, aus der Überzeugung, dass es deutlicherer Zeichen des Widerstandes gegen diese menschenrechtswidrigen Kriegsvorbereitungen bedarf.
(Bild: Makein privat) Eine lange Mittagstafel mit geteiltem Essen und Trinken bei strahlendem Sonnenschein machte diesen Protest zu einem gelungenen Gemeinschaftserlebnis. Im Gottesdienst am frühen Nachmittag betonte Dr. Margot Käßmann, ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): „Im Lukasevangelium steht: "Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens." Ich wünsche mir das: dass wir endlich ein Ende der Atomwaffen haben. Gerade die Aufkündigung des Atomwaffensperrvertrages ist für uns alle eine Gefährdung. Es könnten dann ja auch aus Büchel Atomwaffen eingesetzt werden. Das wäre unverantwortlich horrend. Ich war einmal in Hiroshima. Wer die Zerstörung der Bombe damals vor Augen hat, kann sich nicht vorstellen, dass diese 20 Bomben, die hier - unbestätigt, aber doch sehr wahrscheinlich - lagern, eine x-fache Kraft der Hiroshima-Bombe von damals haben."
Der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm bedankte sich in einer Grußbotschaft für die Anwesenheit aller und schloss sich den Forderungen nach einem Ende der atomaren Bedrohung an.