Düsseldorf/Hannover (ekir). „Wir seh‘n uns in Düsseldorf 2027!“ Mit diesen Worten hat Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, am Sonntag die Teilnehmenden am Schlussgottesdienst des 39. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hannover zum nächsten Kirchentag ins Rheinland eingeladen. Nach 40 Jahren ist die Landeshauptstadt Düsseldorf vom 5. bis 9. Mai 2027 wieder Austragungsort der Großveranstaltung.
„Düsseldorf ist himmlisch bunt und wird auch eine wunderbare Kirchentagsstadt sein“, ist Präses Latzel überzeugt. „Beherzt feiern – das können wir im Rheinland! Aber eben auch mutig in die Zukunft denken, Menschen offen zusammenbringen und gemeinsam Gott feiern.“ Unterstützt wurde er von Torsten Zugehör, Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg und Präsident des 40. Deutschen Evangelischen Kirchentags 2027 in Düsseldorf: „Der Kirchentag freut sich auf Düsseldorf. Seid zu Gast in einer pulsierenden, weltoffenen und fröhlichen Stadt.“
Staffelstabübergabe auf dem Platz der Weltausstellung
Bereits am Kirchentagssamstag war es am frühen Abend auf der Bühne auf dem Platz der Weltausstellung in der Innenstadt Hannovers zur offiziellen Staffelstabübergabe zwischen den Hauptstädten von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gekommen. Zahlreiche Kirchentagsbesucherinnen und -besucher feierten mit Präses Thorsten Latzel, dem hannoverschen Landesbischof Ralf Meister, Düsseldorfs Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund, ihrem Nachfolger Torsten Zugehör, Kirchentags-Generalsekretärin Kristin Jahn und Vertreterinnen der evangelischen Jugend und der Pfadfinder den Ausblick auf den nächsten Kirchentag in zwei Jahren. Für gute Stimmung sorgte Sängerin Judy Bailey.
Rheinischer Empfang im Alten Rathaus von Hannover
„Düsseldorf bereitet sich auf den Kirchentag mit großer Freude und sehr akribisch vor“, hatte Bürgermeisterin Zepuntke schon auf dem rheinischen Empfang am Kirchentagsfreitag im Alten Rathaus von Hannover versichert. „Das wird eine große Party.“ Zepuntke selbst ist seit Jahren Besucherin jedes Kirchentags und wünscht sich für das Treffen in zwei Jahren nicht weniger als Wunder: „Und das größte Wunder ist, wenn wir gemeinsam feiern, singen und Raum für Begegnungen haben. Düsseldorf ist dafür das beste Pflaster: Die Rheinländer leben von Begegnungen, auch mit Andersdenkenden.“ Wittenbergs Oberbürgermeister Zugehör, Gastgeber des Kirchentags im Reformationsjahr 2017, unterstrich die besondere Diskussionskultur der Großveranstaltung: „Wenn wir zusammenkommen, gemeinsam feiern und auf hohem Niveau streiten, dann ist das eine Qualität, die unser Land braucht im Augenblick.“ Die geladenen Gäste auf dem Empfang erhielten in einem zweiminütigen Videoclip schon einen ersten visuellen Vorgeschmack auf die Gastgeberstadt für den Kirchentag 2027.
Stichwort: Deutscher Evangelischer Kirchentag
Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als christliche Laienbewegung gegründet und besteht bis heute als unabhängiger Verein fort. Alle zwei Jahre bringt er als Dialog- und Kulturereignis viele Zehntausende Menschen in einer anderen deutschen Großstadt zusammen. Im Rheinland war der Kirchentag zuletzt 2007 zu Gast – damals in Köln. Düsseldorf war bereits 1973 und 1985 Austragungsort des Kirchentags.