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Tanzworkshop forderte alle Muskeln

Bedburg-Hau. Der Spaß war inklusive: Beim Tanzworkshop für Menschen mit und ohne Behinderung wurde viel gelacht. Andreas Simon, Choreograph und Tanzpädagoge brachte die Teilnehmenden in einem Haus auf dem LVR-Klinikgelände Bedburg-Hau ordentlich ins Schwitzen. Bereits seine „Aufwärmübungen“ am Samstag hatten es in sich. „Ich werde morgen wohl Muskelkater haben“, meinte Holger Mackensen. Zusammen mit 19 Teilnehmenden folgte der evangelische Klinikseelsorger den sportlichen Bewegungsanweisungen.

„Einmal im Jahr bietet wir so einen inklusiven Workshop zu wechselnden Themen an“, informierte Ria Makein für den Fachausschuss Seelsorge in der Psychiatrie und für Menschen mit Behinderung. Sie hatte Simon bei einem Workshop in Bonn kennengelernt und sofort gebucht.

„Der Workshop soll dazu beitragen, dass Menschen ein größeres Bewegungsspektrum bekommen, sich freier fühlen“, formulierte Simon ein Ziel. Übungen zur Raum- und Zeitwahrnehmung im Gruppenzusammenhang gehörten auch dazu. Andreas Simon ist freischaffender Tänzer und arbeitet regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen in Krefeld. Mit viel Motivationsgeschick brachte der 55-Jährige die Teilnehmenden immer wieder dazu, verschiedene Bewegungsabläufe auszuprobieren. Eine der Aufgaben lautete, eng um einen Partner herum zu tanzen, ihn jedoch nicht zu berühren. Beim „Krimi-Spiel“ durfte jeder in unterschiedliche Rollen schlüpfen. Es gab Mörder, den Butler, einen Wurstverkäufer, natürlich das langsam sterbende Opfer und den Kriminalpolizisten. Alle Rollen waren unterschiedlichen Bewegungsmustern zugeteilt. Dazu erklang die Musik der James Bond-Reihe.

Zum Schluss bekamen alle Workshop-Teilnehmenden Gelegenheit, sich solistisch mit einer Choreographie zu präsentieren. Die drei Minuten Vorbereitungszeit war, wie alles an dem Tag, sportlich. Einige improvisierten einen „Salsa-Tanz“, andere wünschten sich Begleitmusik aus Ägypten, wiederum andere ließen ihre Bewegungen von der Musik-Auswahl des Referenten inspirieren.

Die Teilnehmenden waren bunt gemischt. Darunter waren Menschen aus Wohngruppen, Patienten, Mitarbeitende der Klinik und Menschen von außerhalb. „Die Gemeinschaft und die Offenheit aller heute hat mir gut gefallen“, zog Mackensen ein Resümee. „Ein tolles Angebot“, fand eine Teilnehmerin aus Bedburg-Hau. Sie war mit einer Bekannten, einer jungen Frau mit Behinderung,  dabei: „Ich bin gespannt auf das Angebot im nächsten Jahr.“

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