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"Schöpfungszeit": Das Salz der Erde

Goch. Es war ein schöner Gottesdienst zum Auftakt der Ökumenischen Schöpfungszeit: 150 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung an die Nierswelle. Die „Konga Quings“ des KAG Kleve-Kellen markierten unter der Leitung von Bruno Janßen mit ihren großen und kleinen Trommeln den rhythmischen Beginn des Gottesdienstes, die Gemeindelieder begleieten die Uedemer "Voices". Als Gäste waren auch Vertreterinnen und Vertreter der „Fridays for future“ im Kreis Kleve mit dabei. Ein Gottesdienstmitschnitt von Goch TV finden Sie unter mehr.

„Eure und unsere Anliegen zum Erhalt der Schöpfung liegen dicht beieinander“, so Armin Rosen und Markus van Berlo, die Liturgen des Gottesdienstes. In Fürbitten, welche die VertreterInnen und Vertreter von „Fridays for future“ selbst formuliert hatten, trugen sie ihre Bitten vor Gott und die Gemeinde. Die Besucherinnen und Besucher wurden eingeladen, selbst aktiv zu werden. Auch wenn man selbst manchmal das Gefühl hat, der eigene Beitrag könne die Welt nicht retten. „Es geht darum, die eigene Komfortzone zu verlassen“, so Rosen. Vieles hat sich bei Menschen eingeschliffen und der allgemeine Zeitdruck lässt das Fahrrad häufig in der Garage stehen. Doch auch Liebgewonnenes, wie Urlaube weit weg, stellt die aktuelle Klimadebatte in Frage. „Schon bei Demos im Hambacher Forst, wo wir der Polizei gegenüber standen, zeigte mir, dass wir in der Gesellschaft bei diesem Thema nicht alle auf der gleichen Seite stehen“, so Jannik Berbalk, einer der Sprecher von "Fridays for future".

Gottesdienstmitschnitt von Goch TV auf Youtube (57 min) finden Sie hier.

„Die Bibel gibt keine klaren Handlungsempfehlungen wie tue dies und tue dies nicht“, so Armin Rosen. Aber es gehe mit Wertschätzung. Tatsächliche Wertschätzung unserer Umwelt und des Mitmenschens im Dialog. „Das Salz der Erde“ so lautet das Motto der Schöpfungszeit 2019. Es stellt uns vor die Frage, wie wir mit dem uns gegebene „Salz“ umgehen. „Würzen oder Versalzen“ war darum Thema der Dialogpredigt zwischen Armin Rosen und Markus van Berlo. So schwer es ist, Nahrung richtig zu würzen, so schwierig ist wohl auch Maß zu halten bei der Nutzung der Ressourcen unserer Erde. „Wir sollen die Schöpfung genießen, aber auch bewahren“, lautet ein Auftrag aus der Bibel den die beiden Seelsorger (Bild unten) formulierten.

Die „Voices“ aus Uedem trugen zum Gelingen des Gottesdienstes ebenso bei. Sie sangen mit der Gemeinde und unter Anleitung von Christiane Langenbrinck passende Lieder, darunter „Gott gab uns Atem“ und „eine Handvoll Erde“. Zum Ende erhielten alle ein Bändchen mit dem Thema der Schöpfungszeit „Ihr seid das Salz der Erde“. Im  Anschluss waren alle ins Café Damaskus eingeladen. Dort hatten Flüchtlinge und andere den Kirchenkaffee vorbereitet, mit Kuchen und einem Reisgericht aus Afghanistan. Dort wurde auch der "Salz-Brot-Fisch" verzehrt, den Bäckerei Reffeling zur Verfügung gestellt hatte.

Die Ökumenische Schöpfungszeit läuft nun bis zum Erntedankfest am 6. Oktober, eine Übersicht über einige der Veranstaltungen finden Sie hier.

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