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Rückenwind für die Arbeit im Kreissynodalvorstand
Goch. Am 1. Advent begrüßt die Kirche das neue Kirchenjahr. In Goch wurde am Sonntagnachmittag ebenso die Leitung des Kirchenkreises, der Kreissynodalvorstand (KSV), in neuer Zusammensetzung herzlich willkommen geheißen. Gottes Segen, viele wertschätzende Worte, und der Applaus der Gottesdienstbesucher:innen geben Rückenwind für kommende Aufgaben. Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, führte Pfarrer Robert Arndt in das Amt des Superintendenten im Evangelischen Kirchenkreis Kleve ein.
Präses Latzel sagte im Gottesdienst: „Das Superintendentenamt ist eines von vielen in unserer Kirche. Darin spiegelt sich positiv, wie viele Gaben und Kompetenzen es im Leib Christi gibt. Und es zeigt vor allem, dass Leitung bei uns immer eine Team-Leistung ist.“ In seiner Ansprache formulierte Latzel drei geistliche Gedanken: „Es gibt nur einen Herrn unserer Kirche, damit verbindet sich immer eine herrschaftskritische Haltung.“ Zweitens: Christ:innen sind Wartende. „Als Superintendent ist es Ihr Amt, mit anderen darauf zu achten, dass die Türen unserer Kirchen und unserer Häuser offen sind, weil wir immer noch auf den Einen warten, der da kommen soll.“ Und drittens solle ein Superintendent ein Türhüter sein: „Niedrigschwellig für alle, die hinein möchten, hochschwellig um das Heilige, das Geheimnis Gottes in der Welt zu wahren.“
„Wir brauchen mehr Sanftmut“, predigte Superintendent Arndt über Psalm 24. Vieles in unserer heutigen Gesellschaft sei „drüber“. Menschen, die „posen“, denen Status besonders wichtig sei. Und: „Wir haben ein Bild von Wechsel und Neuanfang, das immer mit Stärke und Machtworten verbunden wird.“ Die Trumps und Putins dieser Welt hätten mit „Sanftmut“ dementsprechend nur wenig am Hut. „Es verändert jedoch derjenige, der auf Menschen zugeht“, meinte Arndt und appellierte an jeden einzelnen, auch bei sich selbst nach dem Sanftmut zu fragen.
Nach der eigenen Einführung führte Arndt seinerseits als erste Amtshandlung neue Mitglieder in ihren ehrenamtlichen Dienst im Kreissynodalvorstand ein (Pfarrerinnen Rahel Schaller, Yvonne Brück und Irene Gierke, Pfarrer Benjamin Meister sowie Stefanie Krettek und Dirk Elsenbruch). Arndt hob bei jedem neuen KSV-Mitglied Eigenschaften hervor, die zur Vielfalt des Leitungsgremiums beitragen. In persönlichen Voten wurde den neuen Mitgliedern im Kreissynodalvorstand Segen zugesprochen. Mit Dank für ihr jahrelanges Engagement im Kreissynodalvorstand und anderen kreiskirchlichen Gremien wurden Ursula van Haaren (Kalkar) und Joachim Erbach (Geldern) vom Superintendenten verabschiedet.
Bürgermeister Ulrich Knickrehm begann mit dem ersten Grußwort. Er hatte nach der Wahl der Kreissynode zunächst die Befürchtung, dass die frühmorgendlichen Parkplatz-Gespräche mit Robert Arndt zwischen Kirche und Rathaus nun vorbei sein könnten. Dem neuen Kreissynodalvorstand „Alles Gute“ wünschten auch die stellvertretende Landrätin des Kreises Kleve Paula Backhaus sowie für die Runde der niederrheinischen Superintendent:innen Pfarrer David Bongartz (Dinslaken). Horst Biller sprach für das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Goch und ließ neben dem Glückwunsch auch die Wehmut anklingen, dass gleich beide Gemeindepfarrer nun häufiger an der Niersstraße sein werden.
Zur fröhlichen und besinnlichen Atmosphäre des Adventgottesdienstes trugen auch Kreiskantor Mathias Staut an der Orgel, Florian Rentzsch am Saxophon, Popkantorin Anne Hartmann am Keyboard und Julie-Marie Weber an der Querflöte bei.