Aktuelles
Pfingsten – wir feiern Geburtstag!
Das Pfingstfest wird im Ev. Kirchenkreis von einigen Kirchengemeinden genutzt, um draußen zu feiern.
Pfingstsonntag:
Kervenheim 11 Uhr Open-Air-Gottesdienst mit Abendmahl an der Burg Kervenheim (Pfarrer Arndt)
Xanten: 11 Uhr Open-air-Gottesdienst für alle Generationen an der Kriemhildmühle (Pfarrer Wefers und Team)
Pfingstmontag:
Goch: 11 Uhr Gottesdienst mit dem Bläserkreis und Taufen an der Nierswelle Goch, Bahnofstraße (Pfarrerin Schaller)
Issum: 10:30 Uhr „Geh mir auf den Geist“: Ökumenischer Open-Air-Familiengottesdienst, mit Ök. Chor und Posaunenchor, Platz „An de Pomp“, anschließend Beisammensein, Kinderprogramm (Pfarrerin Yvonne Brück)
Kleve: 10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst an der Mühle in Donsbrüggen (Pfarrer Achim Rohländer/Diakon Michael Rübo)
Eine Übersicht über alle Gottesdienste, drinnen und draußen, finden Sie hier.
Was feiern wir an Pfingsten?
(ekd.de)
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Dieser Geist lässt Menschen einander als Brüder und Schwestern in Christus erkennen. Daher gilt Pfingsten auch als der „Geburtstag der Kirche“. Gottes Geist versöhnt und schafft Gemeinschaft. Er belebt und erneuert die Menschen aber auch individuell. Im Leben des Einzelnen setzt Gottes Geist Kreativität frei und ermöglicht Neuanfänge.
Bedeutung und Ursprung von Pfingsten
Der biblische Ursprung
Das Pfingstfest ist biblischen Ursprungs. Drei Stellen im Neuen Testament erwähnen es (Apostelgeschichte 2,1; 20,16; 1. Korinther 16,8). Gemeint ist jeweils das jüdische Wochenfest, eines der drei großen jüdischen Feste. Es wurde schon zur Zeit Jesu sieben Wochen, also 50 Tage nach dem Passafest gefeiert. Dieser Tradition folgend fällt auch das christliche Pfingsten immer auf den 50. Tag nach Ostern. Am jüdischen Pfingsten wurde der Offenbarung der Gesetzestafeln gedacht (vgl. 3. Mose 23,15-21). Nach dem Evangelisten Lukas wird diese Offenbarung mit der Ausgießung des Heiligen Geistes überboten und vollendet. Jetzt aber, nach der Himmelfahrt Christi, wird Gottes Volk von Gottes Geist ergriffen und in der Kraft dieses Geistes neu geschaffen. In der Pfingsterzählung (Apostelgeschichte 2) ist das Pfingstwunder ein dramatisches Ereignis mit „Brausen vom Himmel“ (Apostelgeschichte 2,2). Die vom Geist ergriffen wurden, konnten plötzlich fremden Sprachen sprechen und verstehen.
Woher kommt das Wort Pfingsten?
Das deutsche Wort „Pfingsten“ geht auf das griechische Wort „pentekoste“ (der Fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Im Kirchenkalender endet mit Pfingsten die österliche Festzeit.
Was steht genau in der biblischen Pfingstgeschichte?
50 Tage nach dem Tod Jesu am Kreuz sitzen seine Jünger in Jerusalem zusammen, als plötzlich ein Brausen vom Himmel kommt und ein gewaltiger Wind das Haus erfüllt: „Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen.“ (Apostelgeschichte 2,4) Menschen aus unterschiedlichen Nationen hören die Jünger in ihrer jeweiligen Muttersprache predigen. Das ist das Pfingstwunder.
Auf die Pfingsterzählung des Neuen Testaments geht wohl auch die Redewendung „Feuer und Flamme sein“ für „begeistert sein“ zurück: Bei dem Treffen der Jünger „sah man etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden von ihnen ließ sich eine Flammenzunge nieder“, heißt es in Apostelgeschichte 2,3.
Wie kann man sich den Heiligen Geist vorstellen?
Der Heilige Geist gilt als göttliche Kraft der Veränderung. Er ist Teil der göttlichen Dreieinigkeit: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er kann Menschen erfüllen, sich in ihnen verkörpern und Wirkung zeigen. Wenn der Heilige Geist im Menschen wirkt, „begegnen wir damit dem lebendigen Gott selbst, der uns näher kommt, als wir denken“, heißt es im lutherischen Erwachsenenkatechismus.
Bräuche an Pfingsten
Warum ist Pfingsten ein beliebter Termin für Taufen?
Petrus ruft in der Pfingstgeschichte die Menschen in Jerusalem dazu auf, sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Rund 3.000 Menschen folgen dem Aufruf an diesem Tag. Die erste christliche Gemeinde ist geboren – und mit ihr eine Religion, die sich in der Welt verbreitet. „Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte“, heißt es über die Urgemeinde.
Was hat die Taube mit Pfingsten zu tun?
Schon die frühen Christen haben mit Symbolen versucht, das Unsichtbare – den Heiligen Geist – begreiflich zu machen. Die Taube ist ein solches Symbol. In der biblischen Pfingstgeschichte kommen zwar keine Tauben vor, doch in der Erzählung von der Taufe Jesu öffnet sich der Himmel und der Geist Gottes schwebt in Gestalt einer Taube auf ihn herab.
Warum ist der Pfingstmontag frei?
Die drei zentralen christlichen Feste werden in Deutschland „doppelt“ gefeiert: der zweite Weihnachtsfeiertag, Ostermontag und Pfingstmontag verlängern den eigentlichen Festtag und betonen die Wichtigkeit. Schon in der Weimarer Verfassung vom 1919 waren Oster- und Pfingstmontag gesetzlich arbeitsfreie Feiertage.
Wie wird Pfingsten in der Kirche gefeiert?
„Schmückt das Fest mit Maien“ (EG 135) heißt es in einem Pfingstlied. Pfingsten wird im Frühling gefeiert. So verbindet sich die Freude über Gottes Geist mit der Freude am Überfluss und an der Fülle des frischen Grüns und der Blüten. Wie Gottes Geist kehrt auch das Leben in der Natur sichtbar zurück.
Diese Fülle wollen auch die Pfingstgottesdienste erfahrbar machen. Üppige hellgrüne Zweige in der Kirche, rote Paramente sowie fröhliche, festliche Musik und Lieder gehören dazu. Viele Gemeinden ziehen mit dem Gottesdienst ins Freie, feiern im Park oder auf der Wiese mit den Geschwistern in der lokalen Ökumene.