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Pfarrerin Schalenbach eingeführt
Straelen. Das waren eine ganze Menge guter Worte und Vorschusslorbeeren. Pfarrerin Ulrike Schalenbach wurde am Sonntagnachmittag in der Dietrich Bonhoeffer-Kirche durch den Superintendenten des Ev. Kirchenkreises Kleve, Hans-Joachim Wefers offiziell in die 1. Pfarrstelle der Gemeinde eingeführt.
Bereits seit 1. Februar wirkt Pfarrerin Schalenbach in der Kirchengemeinde Straelen-Wachtendonk, die Einführung inklusive der Urkunde fehlten noch. „Ich werde nicht alles umwerfen und neu machen“, sagte Schalenbach zum Anfang. Denn erstens sei nicht alles Neue gut und nicht alles Alte schlecht. Und erklärte so auch den Spruch der Einladungskarte aus Jesaja 43, 19: „Schaut her, ich schaffe etwas Neues! Es beginnt schon zu sprießen – merkt ihr es denn nicht?“ So sei nicht sie diejenige, welche Neues schaffe, es sei der Herr selbst.
Auch Superintendent Wefers ging in seiner Ansprache vor der Einführung darauf ein: Gott habe sich schöpferisch erwiesen dadurch, dass er in Pfarrerinnen und Pfarrern den Glauben geweckt habe. Dieses Licht der Erkenntnis, die frohe Botschaft wollen sie durch ihren Dienst weitertragen. Dass Pfarrerinnen und Pfarrer dabei von großen Aufgaben manchmal erdrückt werden, sagt schon Paulus im 2. Brief an die Korinther 4, 7-10, wo er die Aufgaben eines Apostels beschreibt: „Wir stehen von allen Seiten unter Druck, aber wir werden nicht erdrückt. Wir sind ratlos, aber wir verzweifeln nicht.“
„Es können Situationen kommen, in denen Sie sprach- und ratlos sein werden“, so Wefers. Etwa wenn ein junges Gemeindeglied stirbt, bei einem belastenden Einsatz als Notfallseelsorger oder wenn sie nach einer vollen Woche am Samstagabend noch nichts für den Gottesdienst am Sonntag vorbereitet habe, inklusive der Predigt. „Auch dann können wir auf das Wirken von Gott vertrauen“, gab der Superintendent mit auf den Weg. Manchmal sei es gerade diese Predigt, die einem Gemeindeglied besonders gut gefällt.
Die Ev. Kirchengemeinde Straelen-Wachtendonk hieß ihre neue Pfarrerin herzlich willkommen, Grußworte kamen von Dr. Katrin Müller als Presbyteriumsvorsitzende sowie von Andrea Wysocki für die Mitarbeitenden. Die Hand reichten in weiteren Grußworten Menschen aus der katholischen Geschwistergemeinde, die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Lemmen sowie Christine Kucharski für die Ev. Frauen im Rheinland. Die ehemaligen Kolleginnen segneten Schalenbach und erinnerten an den Humor, mit der Schalenbach als Referentin im Landesverband der Frauenhilfe ihre Arbeit immer angegangen sei.
Auch die jüngst in den Ruhestand verabschiedeten Seelsorger der Gemeinde, Pfarrerin Ulrike Stürmlinger und Pfarrer Christian Werner traten an das Mikrofon und wünschten Schalenbach einen guten Start. Stürmlinger überreichte den Schlüssel zur Gemeinde, Pfarrer Werner kündigte an, tatsächlich weit weg zu gehen: Ihn zieht es mit seiner Frau an einen Wirkungsort Johann Sebastian Bachs: Leipzig. Weitere Grußworte kamen von ehemaligen und zukünftigen Weggefährten, für die Pfarrerinnen und den Pfarrer der Region Süd sprach Pfarrerin Karin Stroband-Latour. "Danke sagte Ulrike Schalnebach den vielen, die gekommen waren und auch dem Projektchor unter der Leitung von Andres C. Ruppel für die musikalischen Einwürfe.