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Kitaleiterin Heike Alex wird verabschiedet

Astrid Pöppel Fotografie - Weeze

Kleve. Am kommenden Sonntag wird in Kleve nicht nur der 1. Advent und der Beginn des neuen Kirchenjahres gefeiert. Im Gottesdienst verabschiedet die Kirchengemeinde ihre langjährige Leiterin der Ev. Kindertagesstätte an der Böllenstege, Heike Alex. Der Gottesdienst in der Versöhnungskirche beginnt um 10:30 Uhr, begrüßt wird ebenso die neue Leitung: Olga Krieger. Die Kantorei singt dazu eine adventliche Choralkantate "Wie soll ich dich empfangen?" sowie "Hosianna dem Sohne Davids" unter Beteiligung des Blechbläserkreises der Ev. Kirchengemeinde Kleve. Die Leitung hat Kantor Thomas Tesche. Im Anschluss wirft der Jahresempfang einen Blick ins neue Kirchenjahr.

Lesen Sie das Interview mit Heike Alex, das Sandra Dahl geführt hat.

Heike, du nimmst Abschied vom Arbeitsleben. Warst du schon immer im Kindergarten tätig oder hast du vorher noch etwas anderes gemacht?

Nach der Ausbildung zur Erzieherin habe ich kurze Zeit bei der Verwaltung der AOK gearbeitet und an der Schule der amerikanischen Armee in Kalkar. Erzieher:innenstellen waren damals rar. Zum Glück wurde dann eine Vertretungsstelle im Evangelischen Kindergarten in Xanten frei und anschließend im September 1980 hier in Kleve, wo ich auch schon mein Anerkennungsjahr gemacht hatte.

Wie lange bist du schon als Leiterin tätig?

Seit Februar 2004, also seit mehr als 18 Jahren.

Gibt es eine Begebenheit, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Da gibt es einige Ereignisse: Es gab viele schöne Aktionen und Feste, wie unsere Bobby-Car-Rennen, Übernachtungen und Gottesdienste. Aber es bleiben auch traurige Erinnerungen, wie der Abschied von langjährigen Kolleginnen oder der Tod von Kindergartenkindern, die ich nie vergessen werde.

Wie hat sich die Arbeit in den letzten 25 Jahren verändert?

Der Wechsel von der Gruppenleitung zur freigestellten Kita-Leitung war eine große Veränderung. Die Arbeit mit den Kindern hatte mir großen Spaß gemacht. Als Leiterin kamen dann ganz andere Aufgaben auf mich zu, wie z.B. Planung, Verwaltung, Information, Stellenbesetzungen und Austausch in Konferenzen oder Ausschüssen.

Bei all diesen Anforderungen war die Unterstützung durch das Kita-Team und durch den Kindergarten-Ausschuss des Presbyteriums sehr hilfreich. Dafür und vor allem für die zuverlässige Unterstützung durch Martin Schell als zuständigem Pfarrer für die Kita bin ich sehr dankbar und hoffe, dass es für die Kita und meine Nachfolgerin weiter so gut läuft.

Haben sich die Arbeitsbedingungen verändert?

Ja, sehr! Als ich anfing, waren fast alle Kinder von 8 bis 12 Uhr im Kindergarten. Heute bleiben alle Kinder zum Mittagessen und auch nach 16 Uhr ist noch einiges los!

Durch die Aufnahme zweijähriger Kinder veränderten sich die Anforderungen weiter: Wickeltisch und Schlafraum gehören nun zum Alltag und die Betreuung musste anders organisiert werden.

Weitere Veränderungen brachte die Inklusion, wodurch inzwischen 4 Integrationshilfen das Team unterstützen. Seit zwei Jahren sind wir eine Plus-Kita, die Sprachförderung hat seitdem einen noch größeren Stellenwert, aber auch die Anforderungen bezüglich der Kommunikation ans Team steigen.

Was sich leider nie grundsätzlich verändert hat, ist die reguläre Gruppengröße von 20–25 Kindern. Bei den heutigen Herausforderungen sollten diese Zahlen nach unten angepasst werden.

Was wirst du vermissen, wenn du in den Ruhestand gehen wirst?

Täglich so vielen großen und kleinen Menschen zu begegnen und die Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Menschen werden mir sicher manchmal fehlen.

Hast du schon Ideen / Vorstellungen für dein weiteres Leben?

Ja, für all das Zeit zu haben, was immer zu kurz kam: Zeit mit meinem Mann verbringen, Enkelkinder sehen, kochen, Fahrrad fahren, im Garten „wühlen“, nähen, renovieren …

Kurz gesagt: Vor Langeweile fürchte ich mich nicht!

 

Liebe Heike, vielen Dank für dieses Interview und deine Zeit.

Sandra Dahl

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