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Haydns Schöpfung: Detailarbeit bei den Proben

Kirchenkreis-Projekt-Chor übt Haydns Schöpfungs-Oratorium

Goch. Nicht nur in der Kirchengemeinde Geldern wird für ein Oratorium geprobt, Kreiskantor Mathias Staut hat sich „Haydns Schöpfung“ vorgenommen. 50 Sängerinnen und Sängern aus den Gemeinden des Kirchenkreises stellen sich der Herausforderung gerne.

An diesem Freitagabend sind rund 30 Sängerinnen und Sänger im Gocher M4 versammelt. Im Wechsel wird auch in Issum und Xanten geprobt. Das was von außen wie Gymnastik erscheint, sind Übungen, um Stimme und Atmung sanft auf die bevorstehende Probe vorzubereiten. Das Oratorium wird bei seiner Aufführung rund 100 Minuten dauern“, erinnert Staut, da wird Durchhaltevermögen gefragt sein.

„Den Körper nach vorne fallen lassen und so langsam wie ich wieder nach oben kommen“, ist eine der Übungen, um den Körper aufzuwecken. Verschiedene Zischlaute folgen, damit die Benutzung der Zwerchfellmuskulatur bei der Ein- und Ausatmung aktiviert wird. Dur-Akkorde auf „blah blah blah“ trainieren das Gehör und fordern den Chor in der Höhe und Tiefe. Staut gibt den Tipp, die tiefen Töne mit warmer Luft zu singen, später sollen die Worte „bloh bloh bloh“ mit einem offenen „A“ gedacht werden.

Jede Probe greift bestimmte Teile des Oratoriums heraus. Insgesamt sind es 33 Teile, die auf über 150 Seiten Partitur notiert stehen. Heute soll mit Nr. 33, dem Schlusschor, die Probe beginnen. Probe bedeutet auch in erster Linie feine Detail-Arbeit. Der Chor notiert sich mittels Bleistift die Gestaltungs-Hinweise des Kreiskantors in den Noten. Nebenbei erfahren die Teilnehmenden eine Menge über die Musik: Die Aufteilung der Einsätze mit dem Thema oder dem Gegenthema, welche Noten sollen betont werden, weil der Text es erfordert? Staut weist auf die Unterschiede hin – dort eine Quinte dort eine Quart-Sprung – das müssen die Sängerinnen und Sänger gut im Ohr haben. Sogar die Aussprache ist ein Thema: Die ‚Ewigkeit´ wird mit „ch“ in der Mitte gesungen, am besten von allen.

Die Aufführung von Haydns „Schöpfung“ ist am Sonntag, 24. September, 18 Uhr in Maria Magdalena Goch geplant. Bis dahin wird weiter fleißig geprobt. Bei den Generalproben und beim Auftritt ist auch das Orchester mit dabei. „Geübte Sänger können noch einsteigen“, meint Kreiskantor Staut. Tenöre und Bässe werden noch gebraucht, bei den Frauen sind vorzugsweise Altistinnen gefragt.

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