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Dazwischen

Irgendwie dazwischen – so geht es mir manchmal. Ich komme nach Hause. Endlich Feierabend. Doch ein Gespräch geht mir noch nach. Ich brauche Zeit, um im Feierabend anzukommen. Für eine halbe Stunde bin ich irgendwie dazwischen. Gut wenn die Hände dann etwas zu tun haben – Geschirrspüler ausräumen oder so. Irgendwie dazwischen – wenn ich darüber nachdenke, entdecke ich viel Dazwischen. Irgendwie dazwischen: die pubertierenden Konfirmand*innen, die Bundesregierung, die Angehörigen der Verstorbenen, die erst in zwei Wochen beigesetzt wird … irgendwie dazwischen.

Im Kirchenjahr sind wir gerade auch irgendwie dazwischen. Letzten Sonntag war Ewigkeitssonntag, in zwei Tagen ist der erste Advent. Wir sind genau zwischen Ende und Anfang des Kirchenjahres. Am Ende denken wir an alle, die uns fehlen, die aus dieser Welt gegangen sind. Da blicken wir zurück. Am ersten Advent beginnen wir langsam den Blick nach vorne zu richten, auf das, was kommt, auf den, der kommt. Auch in diesem Dazwischen ist es gut, wenn die Hände etwas zu tun zu haben – den Adventskranz richten, einen Adventskalender basteln. Vorbereitungen tätigen für das, was kommt. Bleiben Sie dazwischen gut behütet.

Rahel Schaller

Pfarrerin in Goch und Louisendorf

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