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Amts-Einführung der Kirchenleitung

Foto: ekir.de/Hans-Jürgen Bauer (Der scheidende und der neu gewählte Präses der Ev. Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski und Dr. Thorsten Latzel)

Düsseldorf. Am Samstag, 20. März 2021, 11 Uhr, werden die neu- bzw. wiedergewählten Mitglieder der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland samt des neuen Präses Dr. Thorsten Latzel in ihr Amt eingeführt. Die Einführung findet im Rahmen eines Gottesdienstes in der Düsseldorfer Johanneskirche statt. Aufgrund der aktuellen Abstandsregelungen kann nur eine begrenzte Anzahl von Menschen vor Ort am Martin-Luther-Platz teilnehmen. Der Gottesdienst wird jedoch vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) in seinem Fernsehprogramm live übertragen.

Prominente Gäste
An der Einführung der neuen Kirchenleitungsmitglieder und der Verabschiedung des bisherigen Präses Manfred Rekowski und vier weiterer Kirchenleitungsmitglieder nehmen auch der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, teil. Diese drei werden im Anschluss an den Gottesdienst ein Grußwort sprechen.

Stichwort: Kirchenleitung
15 Theologinnen/Theologen und Nicht-Theologinnen/Nicht-Theologen bilden die Kirchenleitung, die das Präsidium der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland ist. Zwischen den jährlichen Tagungen des obersten Leitungsgremiums führt die Kirchenleitung die Geschäfte. Sie besteht aus sechs hauptamtlichen und neun nebenamtlichen Mitgliedern. Den Vorsitz führt der oder die Präses. Alle Mitglieder sind auf acht Jahre gewählt; alle vier Jahre wird die Hälfte der Kirchenleitung neu bestimmt.


Drei Fragen an den neuen Präses Thorsten Latzel

Herr Latzel, Sie sind der erste Präses, der die rheinische Kirche nicht von innen kennt. Was bedeutet das für Ihre Arbeit?

Latzel: Erst einmal, dass ich eine faszinierende und beeindruckende Kirche neu kennenlernen darf. Zugleich bedeutet es, dass ich von außen eigene Perspektiven einbringen kann, hoffentlich zum Wohl unserer Kirche. In meiner bisherigen Biografie bin ich immer ein Grenzgänger gewesen. Und die rheinische Kirche zeichnet sich ja durch eine hohe Gastfreundlichkeit aus. Das hilft mir beim Ankommen.

Welche Themensetzungen haben Sie sich vorgenommen?

Latzel: Das Flüchtlingsthema bleibt uns natürlich weiter erhalten. Für das Grundrecht auf Asyl einzutreten, zählt zu den Grundhaltungen der rheinischen Kirche. Daneben stehen für mich zunächst drei Themen an. Erstens wollen wir den Menschen in dieser sehr belastenden Zeit der Pandemie geistlich Hoffnung geben. Und das meint etwas anderes als Optimismus. Wir glauben als Christinnen und Christen, dass Gott der Grund unserer Hoffnung ist und die Dinge zum Guten führen wird, auch wenn äußerlich alles dagegenspricht. Zweites wichtiges Thema ist die Frage, was nach der Pandemie kommt. Mir ist wichtig, dass wir uns als rheinische Kirche für eine menschenfreundliche, ökologische, faire und solidarische Lebensweise einsetzen. Und zum Dritten wollen wir uns als Kirche weiter stark um den Kontakt zu unseren Mitgliedern bemühen.

Welches ökumenische Verständnis haben Sie: mehr streiten oder mehr versöhnen?

Latzel: Es braucht beides: einen liebenden Streit um die Wahrheit und eine versöhnte Verschiedenheit. Unser Problem ist nicht die Verschiedenheit der Konfessionen. Wir haben ja auch vier Evangelien in der Bibel. Die Frage ist, ob die Unterschiede uns voneinander trennen oder ob wir Vielfalt als Schatz begreifen. Die Zukunft der Kirche wird eine ökumenische sein, in der wir noch stärker kooperieren werden: bei Gebäuden, Seelsorge oder Religionsunterricht.

Das volllständige Interview auf ekir.de

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